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Higgs-ähnliches Teilchen entdeckt

Jubel am CERN

“Wir beobachten in unseren Daten eindeutige Hinweise für ein neues Teilchen", sagte heute Fabiola Gianotti, Sprecherin des ATLAS-Experiments am CERN in Genf. Viele Indizien sprechen dafür, dass es sich bei dem ca. 126 Gigaelektronenvolt (GeV) schweren Teilchen um das lange gesuchte Higgs-Boson handeln dürfte. "Es ist schwierig, nicht begeistert von diesen Resultaten zu sein", meinte Sergio Bertolucci, Forschungsdirektor des CERN. Rolf Heuer, Direktor des CERN, sprach von einem "Meilenstein in unserem Verständnis der Natur".

Zahlen und Formeln (Symbolbild)
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Die heute vorgestellten Resultate sind vorläufig. Ein kompletteres Bild stellen die CERN-Forscher für Ende Jahr in Aussicht. Bis dahin soll sich sich die Datenmenge, die für die Suche nach dem Higgs-Teilchen zur Verfügung steht, gegenüber heute verdoppelt haben. Die Wissenschaftsgemeinde reagierte euphorisch auf die Nachricht aus Genf. Beobachter sprechen von einem "Jahrhundertereignis".

An der mutmasslichen Entdeckung des Higgs-Teilchens waren Schweizer Forscher massgeblich beteiligt. So trugen Wissenschaftler der Universitäten Bern, Genf und Zürich, der ETH Zürich sowie des Paul Scherrer Instituts (Villigen/AG) wichtige Komponenten zum Aufbau des ATLAS- und CMS-Experiments bei. Der ATLAS- und der CMS-Detektor am Teilchenbeschleuniger LHC spielen eine entscheidende Rolle bei der Suche nach dem Higgs-Teilchen. Schweizer Forscher leisteten auch wichtige Beiträge zur Auswertung der umfangreichen Daten.


Veröffentlicht: 4. Juli 2012

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